Im Rahmen eines gewerblichen Bauherrenmodells wurde die zu Zeiten der Weimarer Republik gebaute, dreigeschossige Trafostation in einen attraktiven Gewerbestandort moderner Prägung umgewandelt.

Vier Firmen und drei Privatleute traten als Investoren in Erscheinung; sie sind teilweise selbst in den langgestreckten Bau eingezogen oder haben ihre Räume vermietet. Die Innenfläche von gut 1900 Quadratmetern ist in vier vertikale Segmente mit drei verschiedenen Eingängen unterteilt. Zu den Nutzern zählen eine Yoga-Schule, zwei Grafik- und ein Modedesigner, eine Immobilien- und eine Steuerberatungsgesellschaft sowie Planungsfirmen und ein Schulungsunternehmen für Steuerberater. 

Viele Absprachen waren notwendig, um die unterschiedlichen Interessen der Bauherren mit denen der Denkmalschutzbehörde unter einen Hut zu bringen.

Die Fassade mit ihren markanten Klinkerbändern und gemauerten Ornamenten wurde vorsichtig abgestrahlt und glänzt seither in neuer Frische. Der Kriechkeller im Erdgeschoss ist abgesenkt worden, um eine passable Raumhöhe von 2,80 Metern zu erreichen, in den darüberliegenden Etagen beträgt die Deckenhöhe sogar „loftige“ 3,45 bis fünf Meter. Das Erdgeschoss und das erste Stockwerk wurden mittels Deckendurchbrüchen zusammengeführt, außerdem ließen die Bauherren zwei neue Treppenhäuser einbauen. Die Fensteröffnungen blieben am Platz, sind nun aber mit grauen, dreifach verglasten Holzfenstern ausgefüllt, deren Sprossen-Gestaltung mit den Denkmalschützern abgesprochen ist.
 
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